Adobe Stock 277373306

21. Oktober 2025

Zurück

Enet-Prognose Aufwärtstrend bei Gasnetzentgelten bestätigt

Die Gasnetzentgelte dürften im kommenden Jahr zwischen zehn und zwölf Prozent ansteigen. Nach der ersten Prognose hat der Datenbankbetreiber Enet inzwischen fast alle vorläufigen Tarife der Gasverteilnetzbetreiber erfasst.

Raimund Zangl - Geschaeftsfuehrer

Raimund Zangl

Demnach müssen mittelgroße Gewerbekunden (200.000 kWh) ab Januar 2026 durchschnittlich 4.380 Euro für den Gastransport zahlen. Das ist eine Steigerung um knapp 12 Prozent gegenüber diesem Jahr (3.912 Euro). 

Bei größeren Gewerbekunden (5 Mio. kWh) werden 66.546 Euro fällig - ein Plus von ebenfalls 12 Prozent. Neben bilanziellen Effekten beim Gasnetz dürfte es aber noch weitere Gründe für den Entgeltanstieg geben. So führte Herr Müller, Präsident der Bundesnetzagentur,  Kostensteigerungen bei den Netzbetreibern und einen Rückgang beim Gasverbrauch an. Je weniger Gas im Netz transportiert wird, desto höher wird der Preis für die einzelne transportierte Kilowattstunde. Denn die Kosten der Netzbetreiber - etwa für Personal und Netzinstandhaltung - sinken nicht bei weniger Absatz. 


Zum Stichtag 15. Oktober müssen alle 683 Gasnetzbetreiber ihre vorläufigen neuen Tarife melden. 600 davon hat Enet bereits erfasst. Da die Flächennetzbetreiber und die großen Unternehmen schon dazugehören, liegt die Gebietsabdeckung bereits bei 97 Prozent. Kleinere Verteil- oder Arealnetze werden nach Anzahl der angeschlossenen Marktlokationen priorisiert.

Die Transportentgelte bei Gas werden steigen – umso wichtiger ist es Verbrauch und Einkauf zu optimieren.

Weitere relevante Inhalte