Die Bundesregierung schafft mit dem geplanten Industriestrompreis neue Perspektiven für energieintensive Unternehmen: Ab dem 1. Januar 2026 soll der vergünstigte Strompreis starten. Ziel ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu stärken und gleichzeitig Investitionen in klimafreundliche Technologien zu fördern.

Raimund Zangl
Das Fördermodell im Überblick
Für besonders stromintensive Betriebe ist vorgesehen, dass sie bis zu 50 % Preisnachlass auf die Hälfte ihres Stromverbrauchs erhalten – bei einem Mindestpreis von 50 €/MWh. Die EU schafft hierfür mit dem Clean Industrial Deal State Aid Framework (CISAF) den rechtlichen Rahmen.
Doch die Förderung ist an klare Bedingungen geknüpft:
Unternehmen müssen mindestens 50 % der erhaltenen Entlastung in Dekarbonisierungsmaßnahmen investieren. Damit wird der Industriestrompreis nicht nur zum kurzfristigen Entlastungsinstrument, sondern auch zum Hebel für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie.
Warum das jetzt zählt
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Energiepreise sind ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Industrie.
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Der Industriestrompreis kann die Standortattraktivität sichern – ersetzt aber keine langfristige Dekarbonisierungsstrategie.
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Parallel wird über eine Verlängerung der Strompreiskompensation über das Jahr 2030 hinaus verhandelt.
Unternehmen, die von der neuen Förderung profitieren wollen, sollten jetzt aktiv werden: Nur wer über eine belastbare Dekarbonisierungsstrategie und nachweisbare Investitionsprojekte verfügt, kann die Fördervoraussetzungen rechtzeitig erfüllen.
